50.17) Auto

Dienstag, 3. April 2007

Der Vergleich

Kostenverlgeich Mietauto - eigenes Auto

Mietzeit 212 Tage - Kosten in AUD
Kosten pro TagKosten gesamte Mietzeit
Wicked Campers
5010.600
Apollo Camper - Modell Cheapa
6613.992
Apollo Camper - Modell Euro Tourer
13027.560

Diese Aufstellung besteht aus Preisen, die ich der jeweiligen Internetseite entnommen habe. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass man fuer eine so lange Mietdauer besondere Rabatte bekommen kann. :)

Ausserdem ist aus der Tabelle folgendes ersichtlich:
Wenn man ein Auto ueber einen laengeren Zeitraum braucht ist kaufen in den meisten Faellen billiger als mieten.
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Die Kostenaufstellung

Kostenaufstellung 902HFU
BeschreibungKosten in AUD
Autokauf3.000
Zigarettenanzuender50
1. Plattfuss20
2. Plattfuss (4 neue Reifen & neue Batterie)500
RWC + Reparaturen988
Rost wegmachen fuer RWC400
Summe4958
Funkgeraet500
Campingzeugs350
Verlaengerung Rego 1 Jahr578
RACQ-Mitgliedschaft 1 Jahr117
Third Party-Versicherung120
Summe1665
Gesamtsumme alles6623
Gesamtsumme ohne Funkgeraet & Campingzeugs5773
Autoverkauf2200
Gesamtausgaben4423
Gesamtausgaben ohne Campingzeugs & Funkkgeraet3573

Somit kann ich sagen, dass ich fuer mein Auto runde 4500 AUD ausgegeben habe. Dafuer hatte ich fuer 7 Monate ein Zuhause und ein Gefaehrt mit dem ich in der gesamten Zeit runde 14.000 Kilometer zurueckgelegt habe. Viele der Kilometer hab ich auf dirt oder gravel roads gefahren, was man bei vielen gemieteten Autos nicht darf.

Insgesamt hatte ich das Auto fuer 212 Tage und damit bekomme ich folgende Tagessaetze, wenn ich jeden Tag fuer das Auto haette zahlen muessen. :)

4423 / 212 =20,86
3573 / 212 =16,85
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Das Fazit

Ich hab aus dieser ganzen Auto-Sache einiges gelernt und das will ich euch natuerlich nicht vorenthalten...

Wenn ich wieder nach Australien komme, werde ich Australien wieder mit dem Auto bereisen. Ich kann jedem empfehlen sich ein Auto zu kaufen/zu mieten und sich Australien per Auto anzusehen. Es ist etwas voellig anderes, als wenn man mit dem Bus durch die Gegend faehrt.

Allerdings sollte man verschiedenes beachten, wenn man ein Auto kaufen will:
  • Ein Auto zu kaufen und zu verkaufen ist zeitaufwendig.
  • Wenn man sich dazu zu wenig Zeit nimmt, kann man gezwungen sein, sein Auto zu einem Spottpreis zu verkaufen.
  • Man findet das "perfekte" Auto mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht gleich am ersten Tag.
  • Die Autos hier haben andere Masstaebe als in Deutschland. Seid also nicht ueberrascht, wenn ihr z. B. ein Auto mit mehr 200.000 Kilometern findet.
  • Man muss sich darueber im klaren sein, dass es teurer ist mit dem Auto zu reisen als mit dem Bus.
  • Man zahlt nicht nur den Verkaufspreis sondern muss auch Geld fuer Sprit, Oel, Wasser, evtl. anfallende Reperaturen, neue Reifen und aehnliches haben.
  • Wenn man im Outback unterwegs ist, gibt man ein kleines Vermoegen fuer den Sprit aus. Der ist dort richtig teuer.
  • Ausserdem gibt man vielleicht noch Geld fuer eine RACQ-, RACV-, RACT- oder NRMA-Mitgliedschaft aus. (Vergleichbar mit dem deutschen ADAC.)
  • Dann legt man noch Geld auf den Tisch, dass man eine Third Party Insurance abschliesst. Ich war bei Suncorp, hab die Versicherung nie in Anspruch genommen und ca. 150 Dollar fuer ein Jahr bezahlt.
  • Die Kosten kann man etwas reduzieren, indem man Lifts anbietet. Das hab ich aber nicht gemacht und aus diesem Grund kann ich dazu nichts schreibem.
  • In Australien herrscht LINKS-Verkehr. Das heisst, ihr fahrt auf der falschen Strassenseite und das ist gar nicht so einfach.
  • Man muss sich deswegen extrem konzentrieren. Schliesslich will man ja keinen Unfall haben.
  • Wenn man sich viel in Grossstaedten aufhaelt, zahlt man ein Vermoegen an Parkgebuehren. Es ist extrem teuer.
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Montag, 2. April 2007

Der Verkauf

Und mit dem RWC konnte dann die Autoverkaufsache losgehen...

Als erstes erstellte ich einen Verkaufszettel am PC und besorgte mir aus dem Visitorcenter eine Liste mit allen Hostels. Danach zog ich los und verteilte erst einmal ca. 10 Zettel in verschiedenen Hostels. Die Hostels hier in Melbourne liegen ziemlich weit auseinander und das Verteilen dauert seine Zeit. Das Rumlaufen und das Zettelverteilen fand ich ganz schoen nervig. Aber was soll ich machen - es muss ja sein...

Den zweiten Anruf erhielt ich von 2 Jungs aus Deutschland. Die beiden schauten sich das Auto an, machen eine ausgedehnte Probefahrt und danach war den Jungs klar, dass sie das Auto haben wollten. Wir verhandelten ueber den Preis und am Ende einigten wir uns auf 2200$.

Eigentlich wollten wir die Uebergabe am naechsten Tag machen, aber das scheiterte am Kartenlimit einer Kreditkarte von den Jungs. Dafuer machten wir den Kaufvertrag, die Transferpapiere und den Rest fertig. Dann schlossen die Jungs auch noch eine Versicherung (Third Party) ab waehrend ich meine Versicherung kuendigte.

Danach erfolgte die Uebergabe des Autos. Ich erhielt das restliche Geld und die Jungs erhielten die Autoschluessel, das RWC und das Rego Certificate und natuerlich - ganz wichtig - das Auto. :)
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Das RWC

In Melbourne wollte ich ein RWC machen lassen, damit das Autoverkaufen fuer mich einfacher ist. Hoerte sich ja nicht schlecht an - 70$ und dann hat man dieses Stueck Papier. Diese Stueck Papier wird auch Green Slip genannt. Allerdings wurde aus den 70$ dann gleich mal 988$ fuer die Reperatueren, die der Mechaniker haben wollte. Dafuer bekam ich eine neue WIndschutzscheibe, ein secondhand Lenkrad, einen neuen Anschnallgurt und neue Bremsen und Scheiben. Dann wurde noch etwas repariert, von dem ich nicht genau weiss, was es ist. Dann hatte das Auto noch Rost und des musste auch weggemacht werden und das machte mich um 400$ aermer. Dafuer hatte ich dann aber auch das RWC.
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Unterwegs

Waehrend meiner knapp 14.000 Kilometer langen Reise hat mein Auto mich nicht im Stich gelassen. Danke schoen! Ich hab zwar verschiedenes mit dem Auto erlebt, aber nichts davon war wirklich schlimm.

Das erste Problemchen tauchte auf, als ich auf dem Weg nach Richmond war. Mein Zigarettenanzuender spruehte Funken und fiel aus der Halterung raus. Sicherheitshalber zog ich die Sicherung raus, denn ich wollte mein Auto nicht in Flammen aufgehen sehen. In Richmond fragte ich bei Richmond Motors an, ob mal jemand danach gucken koennte. Sie konnten und ich war 50$ los. Dafuer konnte ich aber wieder Musik hoeren und meine Elektrosachen aufladen.

Nach zwei weiteren Naechten in Richmond wachte ich morgens auf und hatte einen Plattfuss! Mit Hilfe des Campingplatzbesitzers schaffe ich die 500 Meter bis in die Werkstatt. Dort wurde ich weitere 20$ los und bekam eine Warnung mit auf den Weg: Ich sollte doch die Bremsen schnellstmoeglich wechseln lassen. Hab ich nicht gemacht. Auf dem naechsten Campingplatz fand ich einen unabhaengigen Mechaniker und dieser sagte mir, dass ich keien neuen Bremsen braeuchte. Glueck gehabt! :)

Waehrend der naechsten 2000 Kilometer passierte nichts mit meinem Auto - alles lief wie am Schnuerchen. Bis ich Mackay verlassen wollte. Morgens wachte ich auf und hatte wieder einen Platten. Es war sogar derselbe Reifen wie vorher. Wieder kam mir der Campingplatzbesitzer zur Hilfe. Er wechselte meinen Reifen und machte einen Termin in einer Werkstatt fuer mich. Als ich mich dann auf den Weg in die Werkstatt machen wollte, sprang das auto nicht an - die Batterie war leer. Also hab ich den Eigentuemer wieder um Hilfe gefragt und kurze Zeit spaeter lief mein Auto. In der Werkstatt kaufte ich 4 neue Reifen und eine neue Batterie. So schnell war ich 500$ los.

Dafuer hatte ich danach keine Probleme mehr mit dem Auto - bis ich in Melbourne das Auto vekaufen wollte.
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Der Campingsachenkauf

Nachdem ich nach 3 Wochenautosuche wusste, dass ich ab morgen ein Auto haben werde, begann die Suche nach Campingsachen. Zelt, Stuhl, Lampe und noch ein paar Sachen hatte ich einem anderen Backpacker im Hostel abgekauft. Schlafsack, Gaskocher, Tisch, Esky und den Rest fand ich in einem Campinggeschaeft. Im Nachhinein kann ich sagen, dass vieles davon billiger bei BIG W, The Warehouse oder Kmart bekommen haette. Doch das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. :(

Am Ende dieses Tages hatte ich fast alles zusammen - nur die Matratze und die Gardinen fehlten noch. Naja, dachte ich, die kaufe ich dann halt morgen, wenn ich das Auto hab und rumfahren kann. Doch auch am naechsten Tag fand ich DIE Matratze nicht. Voller Verzweifelung kaufte ich eine duenne, selbstaufblasende Matratze, damit ich die Nacht im Auto schlafen konnte. Auch Gardinen fand ich nicht. Ich hatte auch keine richtige Idee, wie ich die Scheiben sonst zumachen koennte, damit ich meine Privatsphaehre haben kann. Auch die vielen hilfsbereiten Verkaeuferinnen haben keine Idee.

Nach meinen ersten Kilometern auf der linken Strassenseite erreiche ich meinen ersten Campingplatz und im Dunkeln packe ich aus und um und wieder ein - bis ich alles im Auto verstaut habe, incl. mich selbst im Schlafsack auf der duennen Matratze.

Am naechsen Morgen stelle ich fest: Die Nacht auf der duennen Matratze war nicht sehr erholsam. Ich bruache bald etwas anderes, wenn ich weiterhin im Auto schlafen wollte. Am selben Tag fand ich ein Campinggeschaeft und dort gab es eine dicke, selbstaufblasende Matratze - ich war gerettet. :) Damit war das Schlafen viel angenehmer. Auch ein Geschaeft fuer Gardinen fand ich und die Verkaeuferin versprach mir, dass die Gardinen bis morgen fertig sein sollte. Glueck gehabt!
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Der Kauf

Nachdem ich sicher war, dass dies mein Auto sein sollte, dauerte es noch ein paar Tage bis es wirklich soweit war. Das Auto war naemlich in der Werkstatt des Haendler fuer ein Road Worthy und dabei hat der Mechaniker bemerkt, dass irgendetwas mit der Servolenkung nicht in Ordnung ist. Gluecklicherweise fuer mich hatte ich das Auto noch nicht gekauft und damit zahlte der Haendler dafuer. :)

Der Kauf ging ziemlich einfach vonstatten. Der Haendler hatte alle notwendigen Papier vorbereitet und ich musste nur noch ein paar Mal unterschreiben. Dann schloss ich noch eine Versicherung (Third Party) ab und zahlte meine 3.000 Dollar und das Auto war meins...

Aus diesem Grund kann ich nicht wirklich viel darueber schreiben, welcher Papierkram anfaellt, wenn man ein Auto kauft und/oder ummeldet.
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Die Suche

Nachdem ich diese Entscheidung getroffen hatte, begann die Suche nach einem passenden Auto fuer mich. Ich wollte gerne einen Van haben oder einen Kombi, damit ich darin schlafen kann. Ein Auto zu finden war gar nicht so einfach. Die meisten der Backpacker-Autos sind sau-alt, total dreckig und nicht bis schlecht gewartet. Nicht alle, aber doch die meisten. Nach einer Woche Sucherei gab ich den Traum von einem Van auf und konzentrierte mich auf Kombis. Die Preise fuer Vans waren horrend hoch (3500$ aufwaerts) und meistens aelter als 1990.

Mein Auto hatte ich immer noch nicht gefunden. Deswegen besuchte ich die Gebrauchtwagenhaendler in der Umgebung meines Hostels. Dort fand ich nach ein paar Tagen Sucherei einen schoenen Kombi. Diesen haette ich am liebsten gleich gekauft, aber mein Bauch riet mir davon ab. Gott sei Dank! Denn als ich nach 2 Tagen denselben Haendler wieder besuchte, erzaehlte er mir folgende Story:

Die Maedels, die den Kombi bei ihm gekauft hatten, waren damit nur bis nach Townsville gekommen und dort hatten sie einen Motorschaden erlitten. Die Versicherung wuerde zwar einen Teil bezahlen, aber nicht alles. Ich sei doch ein "lucky girl" .

Dafuer fand ich aber bei diesem Haendler mein Auto. Als ich es das erste Mal sah, befand sich noch in der Werkstatt des Haendlers. Aber ich wusste trotzdem, dass es meins war. Ich hatte mein Auto gefunden! *freu*
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Die Idee

Als ich letzten August nach Australien geflogen bin, war ich mir sicher, dass ich Australien per Bus erkunden wuerde. Ich hatte zwar schon mal nachgedacht ueber die Idee ein Auto zu kaufen - aber das hatte ich schnell wieder verworfen. Was weiss ich denn ueber ein Auto? Was waere, wenn etwas passiert? Wenn das Auto kaputt geht? etc. pp. Doch nach ein paar Tagen in Australien war ich sicher:

Ich wollte Australien alleine mit dem Auto erkunden!

Rueckblick:
Am zweiten Tag meines Aufenthaltes im Dreamtime lernte ich ein Maedel kennen, dass mit dem Auto alleine die Ostkueste bereist hatte. Nachdem ich das rausgefunden hatte, locherte ich das arme Maedel mit hunderten von Fragen - vor allem Fragen wie "Kann ich das alleine als Frau?", "Wo uebernachtet man?", "Wo auf keinen Fall?" und vieles andere mehr.
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